Holztrocknung
Frisch gefällte Holzstämme enthalten je nach Holzart extrem viel Wasser. Der Wassergehalt von Bauholz sollte bei un- geschützten Bauteilen im Durchschnitt 18% nicht überschreiten. Im beheizten Räumen stellt sich das Holz ein Feuchtegehalt von rund 10% ein. Bauholz wird vor seinem Einsatz bis nahe zur erforderlichen Gebrauchsfeuchte getrocknet, um Dimensionsänderungen zu vermeiden. Diese Trocknung geschieht auf Lagerplätzen im Freien oder in technischen Anlagen.
Besonderheiten
Jeder Baum hat individuelle Eigenschaften, Sein Holz ist ein Unikat und hat einmalige Farben, Texturen, Äste, Faserlauf und Maserung. Wo besondere Eigenschaften verlangt sind, braucht es ausgewähltes Holz. Jedes Teil eines Baumstammes wird entsprechend seinen Qualitäten genutzt. Holz ist gut zum verarbeiten; mit einfachen Werkzeugen von Hand oder maschinell mit computergesteuerten, hochleistungsfähigen Anlagen.
Massivholz in vielen Arten
Holz ist nicht
gleich Holz!
Jede Holzart hat ihre besondere Eigenschaften, ist für die eine Aufgabe optimal, für eine andere aber weniger geeignet. Beispiel: Kernholz der Eiche bewährt sich im Aussenbau, Buchenholz ist bei Möbeln im Trend. Für den Holzhausbau sind die Holzarten Fichten und Lärche gut geeignet. Für strapazier- fähige Bodenbelege eignen sich die Harthölzer Eiche, Buche oder Ahorn.
Dialog
Zunächst ist ein Haus eine Idee. Diese Idee lässt sich auf vielfältige Weise gestalten und verwirklichen. Wer selbst bauen will, besichtigt mit Vorteil zuerst bestehende Bauten, redet mit den Bewohnern. Holzbau ist nicht einfach Holzbau, die möglichen Systeme und Formen sind vielfältig. Holzbau kennt überall passende Lösungen: z.B. Für offene Einfamiliengrundrisse oder kleinräumige Ferienhäuser.
Planung
Holzbauten erfordern eine genaue Planung. Doch erfolgen die meisten Rohbauarbeiten in der Werkstatt, die Holzbauweise präzise, schnell und unabhängig von der Witterung macht.
Anforderungen an die Material- Bauqualität sind gemeinsam mit dem Planer/Techniker festzulegen und verbindlich festzuhalten. Dies betrifft Bereiche wie Holzschutz, Luftdichtigkeit, Wärmedämmung und weitere Kriterien sowie zeitliche Vorgaben.
Partner
Wesentlich für das gute Gelingen eines Projektes und die Ausführung eines Holzbaus ist es, alle Baubeteiligten Fachleute frühzeitig ins Gespräch einzubeziehen. Die wichtigsten: Bauherr, Holztechniker und Architekt. Gleichzeitig beraten und beeinflussen weitere Kreise ein Bauprojekt; Statikengineer , Elektro- Haustechnik, und zudem die Vertreter von Banken und Behörden resp. Baukommission.
Biologie
Holz ist biologisch abbaubar, und als Material aus der Natur kennt es keinen Abfall. Was von der Holznutzung übrigbleibt, geht wieder zurück in den Kreislauf Natur. Wie rasch dieser Abbau vor sich geht, hängt davon ab, welchen Einflüssen Holz ausgesetzt wird. Unter günstigen Umständen kann dies Jahrhunderte dauern.
Ägyptische Grabbeigaben aus Holz haben 3500 Jahre überdauert, und nicht wenige
Holzhäuser in der Schweiz
zählen hunderte von Jahren.
Holzschutz
Trockenes Holz zu verbauen ist der beste vorbeugende Holzschutz. Grundsätzlich kann für den gesamten Hausbau Holz verwendet werden, auch in Feuchtbereichen wie beispielweise Küche Bad. Ein umfassender Holzschutz beginnt bei der baulichen Gestaltung. In erster Line sind die Wettereinflüsse zu beachten. (Dachvorsprung, Westseite beachten)
Dämmen
In sommerlichen heissen Tagen soll die Wärme draussen bleiben, und im Winter die Wärme Innen behalten. Der sogenannte U-Wert gibt Auskunft, wieviel wärme durch ein Bauteil von der warme auf die kalte Seite fliesst. Je kleiner dieser U-Wert, desto geringer die Wärmeverluste. Zum Beispiel eine Wand: Holzkonstruktionen erreichen bereits mit 20 cm einen U-Wert von 0.3W/m2K. Damit eine vergleichbare zweischalige Massivwand auf diesen Wert kommt, muss sie 37 cm messen.
Wald
Fast ein Drittel der Fläche der Schweiz ist mit Wald bedeckt. Dieser ist geschützt: Fläche und räumliche Verteilung des Waldes sind gemäss Gesetz zu erhalten. Auch als naturnahe Lebensgemeinschaft ist der Wald behütet, und Kahlschlag ist untersagt.
Von den rund 530 Millionen Bäumen sind 60% Nadelholz, der Rest ist Laubholz. Jährlich wachsen im Schweizer Wald rund 7,4 Mio.m3, verwertbares Holz nach, doch werden im gleichen Zeitraum lediglich rund 5 Mio.m3 geerntet. Es wächst alsoreglemässig mehr Holz nach als wir nutzen.
Holznutzung
Holz ist ein wichtiger Rohstoff. 3,5 Milliarden m3 werden weltweit jährlich geerntet. Davon dient rund die hälfte für zur Erzeugung von Energie. Aus einem Viertel des Holzes werden Papier und Karton produziert, ein Viertel geht in die Bau-. Möbel-. Und Verpackungsindustrie. Auch verglichen mit Zement, Stahl, Kunststoffen und Aluminium ist holz bedeutend- dies sowohl in Bezug auf Menge als auch auf Gewicht. Holz ist zudem umweltfreundlich. Bauen mit Holz verbraucht in jeder Lebensphase eines Gebäude mit Abstand am wenigsten Energie.